Des bin I


Marc - 26 - Pyras, Mittelfranken
        - im Herzen Münchner -

Journalist
Sport!!!
Triathlon

 Skaten

  Feldockey
   Fußball
    Wandern

     Ski fahren

ungeduldig //Grantler

Dialekte // Immitationen // singen/rappen
Textauswendigkenner

Tausendsassa

"Ois a weng - nix gscheid"


Über mich
Ich bin die ersten acht Jahre meines Lebens im wunderschönen Pyras in Mittelfranken aufgewachsen. Ich hatte eine großartige Kindheit, ich wuchs mit vier weiteren Nachbarskindern am Gutshof der Pyraser Landbrauerei auf und habe jede freie Minute an der frischen Luft verbracht. Pyras ist ein winziges Dorf, ohne großartige Verkehrsanbindung. Außer dem Schulbus gibt es dort keine öffentlichen Verkehrsmittel, daher war es für meine ganze Familie und besonders meine Oma und meine Mutter ein enormer Aufwand, mich die ganze Zeit durch die Gegend zu kutschieren, sei es, damit ich meine Schulfreunde sehen konnte oder um zum Fusball-, Tennis-, oder Kampfsporttraining zu kommen. So ergab es sich, dass aufgrunddessen und weil meine Mutter mir auch die bestmögliche Ausbildung ermöglichen wollte, dass ich im Alter von acht Jahren, zur dritten Klasse, im Jahr 2001 auf das Landheim Schondorf am Ammersee gekommen bin. Das Internat umfasste ein Gymnasium, bot aber auch ein Grundschulinternat an, in dem ich wohnte und die Grundschule im Ort besuchen konnte.
Für mich war es das beste, was mir passieren konnte. Ich hatte meine Freunde die ganze Zeit um mich und das Angebot an sportlichen, handwerklichen und anderen Freizeitaktivitäten war nahezu unerschöpflich. Akademisch gesehen war das für mich wohl eher Fluch als Segen, da ich dem Angebot an außerschulischen Aktivitäten immer ein höheres Maß an Aufmerksamkeit entgegengebracht habe, als der Schule selbst. So habe ich u.a. Hockey, Fußball und Theater gespielt, war ein Jahr lang Schulsprecher und habe Gesangsunterricht genommen. In der zehnten Klasse wurde mir dann das Glück zum Teil, dass ich mich erfolgreich für das Projekt "Klassenzimmer unter Segeln" beworben habe und mir meine Mutter ermöglicht hat, dass ich ein halbes Jahr, zusammen mit 29 weiteren Schülern aus Bayern, auf einem Schulschiff über den Atlantik segeln durfte. Aufgrund disziplinärer Überschreitungen, wurde ich damals jedoch für fünf Wochen von dem Projekt suspendiert und musste für diesen Zeitraum nach Hause fliegen. Ich war ein unglaublich pubertierender Hornochse zu dieser Zeit und auch im späteren Verlauf meiner Schullaufbahn habe ich zu viel Wert darauf gelegt, das soziale Gefüge der Schülerschaft zusammen zu schweißen, wobei ich das ein oder andere Mal, gegen die Heimregeln verstoßen habe. Jedoch blieb dort alles in einem einigermaßen vertretbaren Rahmen und so konnte ich im Juli 2011 mit dem Abiturzeugnis in der Hand die Schule verlassen. Auf meine Abiturnote habe ich im Nachhinein betrachtet viel zu wenig Wert gelegt und das einzige worauf ich in diesem Zusammenhang stolz sein könnte ist, dass man wesentlich mehr Aufwand betreiben und trotzdem ein schlechteres Zeugnis hätte bekommen können.

Komplett orientierungslos, bin ich dann erstmal zurück in meine Heimat gezogen und habe ein freiwilliges soziales Jahr beim Bayerischen Roten Kreuz angefangen. Ich arbeitete dort hauptsächlich als Schwimmtrainer für Grundschulkinder, um die Stunden voll zu bekommen jedoch auch im Kindergarten und während der Schulferien im Kranken- und Behindertenfahrdienst. An sich hat mir das FSJ sehr gut gefallen und Spaß gemacht, doch aufgrund der vielen verschiedenen Standorte und Tätigkeitsfelder, saß ich im Grunde genommen den halben Tag im Auto und habe aufgrund der hohen Spritkosten am Ende des Tages draufgezahlt.
Zu Arbeiten und dafür Geld zu bezahlen, anstatt zu bekommen hat mich nach einer Zeit so frustriert, dass ich das FSJ nach neun Monaten vorzeitig beendet habe. Meine Familie würde mir hierfür später ein geringes Durchhaltevermögen attestieren, weshalb ich nun wahrscheinlich so verbissen bin. Ein weiterer Grund für das vorzeitige Ende war auch, dass es mir nach zehn Jahren, in denen ich meine Freunde stets um mich hatte, in dem 200 Seelendorf Pyras einfach zu ruhig war und ich mich ein wenig gelangweilt habe. Eine Faktor über den ich jetzt mit 26, zu einhundert Prozent anders denke, als noch mit 19 Jahren. Und so zog es mich zurück in den Ort, den ich damals noch als meine Heimat bezeichnet habe, nach Schondorf. Die Familie eines guten Freundes hat mich bei sich beherbergt und ich habe die Sommermonate genutzt um zu Kellnern und mir etwas Geld für's Studium anzusparen.
Im September 2012 ging dann mein Studium in München los. Ich habe mich für den Studiengang Sportjournalismus und Sportmanagement entschieden, da das meine Leidenschaft für den Sport und meine Begeisterung für Sprache in geschriebener und gesprochener Form gut vereinbart. Nach dem ersten Semester entschied ich mich, dass ich mich jedoch gerne etwas breiter Aufstellen würde, anstatt mich "nur" auf Sport zu fokussieren und habe die Fachrichtung zu TV-Journalismus und Producing gewechselt.
In dieser Zeit habe ich nach einigen Jahren der Pause wieder damit angefangen selbst leidenschaftlich Sport zu treiben, habe mir einen Hockeyverein gesucht und bin 2013 in München meinen ersten Marathon gelaufen. Durch das Laufen bin ich dann auch zu meinem Nebenjob bei Runners Point gekommen, wo ich angefangen habe Laufschuhe zu verkaufen. Obwohl ich nach sechs Semestern in Regelstudienzeit und mit einem Schnitt von 2,0 meinen Bachelor abgeschlossen habe, war es wieder der akademische Teil, der mich während des Studiums am wenigsten gereizt hat und statt notwendige Stunden am Schreibtisch zu verbringen, bin ich in dieser Zeit lieber raus gegangen, war Laufen, Radfahren oder Skateboarden und bin viel feiern gegangen. Daher war für mich klar, dass ich danach zunächst nicht weiterstudieren möchte, sondern mir einen Job suchen werde, zumal ich meiner Mutter versprochen hatte, ihr nach dem Studium nicht mehr auf der Tasche liegen zu wollen. Jedoch war mir zu diesem Zeitpunkt leider immernoch nicht klar, was ich mit meinem Leben überhaupt anstellen möchte und womit ich mein Geld verdienen will. Nachdem ich die TV Welt während meines Studiums näher kennengelernt habe, war ich von diesem Geschäft eher abgeschreckt.
Ich bin damals einem spontanen Impuls folgend nach Mannheim gezogen, wo ich mich in einem neuen Umfeld mal neu sortieren wollte. Ich habe in der Gastronomie und auf dem Bau gejobbt, Hockey gespielt und bin dem Leichtathletikverein beigetreten. Doch nach einigen Monaten habe ich gemerkt, dass das auch nicht mein Rezept zum Glück ist und so bin ich zurück nach München gegangen, wo in der WG von engen Freunden gerade ein Zimmer frei geworden ist.
Verzweifelt auf der Suche nach einem Job, um meine Miete zu bezahlen, bin ich dann durch einen Zufall bei 21Run gelandet. Der Onlinehändler für Laufschuhe und -bekleidung, hatte gerade seine erste Filiale in München eröffnet und da ich während meines Studiums schon gelernt habe, wie man eine Laufanalyse macht und die Grundlagen des Verkaufens beherrscht habe, haben sie mich im Juni 2016 eingestellt. Durch glückliche Fügungen und mein hohes Engagement, wurde ich innerhalb kurzer Zeit zum Assistant Store Manager befördert. Diese Stelle zog ich dann auch einer Stelle in der Nachrichtenredaktion von Antenne Bayern vor, einfach weil die Bezahlung dort so niedrig gewesen wäre, dass ein Leben in München ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Ich habe mich in diesem Fall also gegen den Journalismus entschieden.
Ich hatte einen guten Chef, der mir auch ein guter Mentor war und zeitgleich wurde ich durch das Unternehmen gefördert und durfte unter anderem Führungskräfteseminare besuchen. Sport war nun das zentrale Element in meinem Leben geworden und in dieser Zeit habe ich mich auch für meinen ersten Triathlon über die Langdistanz angemeldet. Natürlich war es die Challenge Roth - das Rennen meiner Heimat!! Mein Mentor und Vorgesetzter hat sich dann entschieden, mit seiner Frau ein Jahr nach Kanada zu gehen und auch wenn ich unter seiner Führung sicher noch einiges hätte lernen können, war es für mich natürlich ein Sechser im Lotto. Ich war mit 24 noch sehr jung, dennoch habe ich mich auf die Stelle des Store Managers beworben und konnte glücklicherweise alle meine Mitbewerber ausstechen. So wurde ich nach einem Jahr im Unternehmen zum Store Manager der Filiale in München. Das folgende Jahr war sowohl mein aufregendstes, anstrengdstes, als auch lehrreichstes Jahr. Ich habe mich direkt nachdem ich den Challenge 2017 erfolgreich absolviert habe, für 2018 wieder angemeldet, weil ich gemerkt habe dass da noch mehr geht. Und so habe ich im nächsten Jahr eigentlich rund um die Uhr entweder gearbeitet oder trainiert. Obwohl mich die neue Aufgabe als Führungskraft gefordert und weitergebracht hat, ist mir doch relativ schnell bewusst geworden, dass der Einzelhandel nicht das Geschäft ist, in dem ich den Rest meines Lebens arbeiten möchte und gleichzeitig, dass ich einen höheren Anspruch an mein eigenes Leben stelle, als 24/7 für einen Arbeitgeber in Alarmbereitschaft zu sein. Aus dieser Erkenntnis heraus und dem immer weiter wachsenden Wunsch, nach nunmehr zehn Jahren, nach meiner letzten großen Reise nochmal etwas von der Welt sehen zu wollen, ist dann um meinen 25. Geburtstag herum, im November 2017 die Idee der "Weltreise mit dem Fahrrad" entstanden. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete ich noch ein wenig mehr (zusätzliche Jobs als Lauftrainer etc.) und auch mein Lebensstil wurde recht asketisch, was meiner Vorbereitung auf den Challenge 2018 sicher zugute gekommen ist. Ich habe das Auto verkauft, dass ich damals nach meinem Abi von meiner Mutter geschenkt bekommen habe und habe jeden Cent, den ich mir bei den hohen Lebenskosten in München aus den Rippen schneiden konnte beiseite gelegt, um die Reise zu finanzieren. Es fügte sich für mich alles ziemlich perfekt, was für mich auch ein Zeichen war, dass ich das richtige tue. Ende Mai 2018 lief mein befristeter Vertrag bei 21Run aus, den ich nicht verlängert habe. Das hatte zur Folge, dass ich für die nächsten drei Monate bis zu meiner Abreise noch Anspruch auf Arbeitslosengeld hatte, sodass ich nicht auf mein Erspartes zurückgreifen musste, obwohl ich noch gar nicht unterwergs war.
Ich bin im Juni aus der WG in München ausgezogen und zurück in die Heimat gegangen, wo mir meine Mutter eine Wohnung zur Verfügung gestellt hat, in der ich bis zu meiner Abreise bleiben konnte. Am 01. Juli habe ich dann noch die Challenge Roth absolviert (10:00:14h - wieder nicht das Rennern, das ich mir erhofft hatte aber trotzdem schön!). In den folgenden Wochen habe ich mich dann noch um die Akquise von Sponsoren bemüht, musste aber schmerzlich feststellen, dass ich viel zu spät dran war und viel zu wenige Follower auf Instagram habe.
Am 25.8. habe ich auf dem Brauereifest in Pyras, zusammen mit meinen Freunden nochmal ordentlich auf den Putz gehauen, ehe ich dann am 26.8.18 losgefahren bin.
Und der Rest ist Geschichte!